Damen mit erster Niederlage

von fruecker, 23. Oktober 2011

Trainer Daniel Bock konnte im vierten Spiel der Saison auf seinen gesamten Kader zugreifen. Eigentlich ein Luxusproblem – doch sah man ein völlig ausgewechseltes Team, blickt man auf die vorherigen Spiele zurück. Kampfgeist in zu wenig Phasen und gegen die einfachen aber druckvollen Mittelangriffe des Gegners reagierte man zu spät (fast gar nicht), so dass man 2 Punkte in der Pfalz liegen lies.

Der 1. Satz war ausgeglichen bis zum 20:20, dann schaffte es der Gegner sich abzusetzen und die Punkte in den spielentscheidenden Phasen zu machen.
Die Damen aus Waldgirmes spielten nur mit und konnten nicht ihr eigenes Spiel durchsetzen. „Es plätscherte vor sich hin, keiner aus dem Team war herausragend, es waren allesamt ganz gut, aber eben nur ganz gut.“. Zwar machte man weniger Eigenfehler als der Gegner, jedoch erzielte das Team um Trainer Daniel Bock auch weniger direkte Punkte im Angriff. „Wir hatten nie die Nase klar vorn, wir spielten einfach nur mit. Hätten wir den 1. Satz gewonnen wäre das Spiel womöglich in eine andere Richtung gegangen.“ Ebenso wenig konnte Zuspielerin Noemi Salomon das Blatt noch wenden.
Im zweiten Satz bot sich ein ähnliches Bild. Völlig von der Rolle musste Trainer Bock beim 0:6 seine erste Auszeit nehmen. Es klappte irgendwie nichts. Nach mehreren Dankebällen hörte sein Team einfach auf zuspielen (so sah es jedenfalls aus). Während das Team aus Stadecken nichts zu verlieren hatte, hatten die Damen des TVWs mehr mit sich selbst, als mit dem Gegner zu kämpfen. Und so ging der Satz deutlich zu 15:25 an das Heimteam.
Die Damen aus Waldgirmes wollten aber nicht kampflos die Rückreise antreten. Lediglich der 3. Satz spiegelte die Leistungen aus den vergangenen Spielen wieder. Mit neuer Aufstellung und neuem Schwung durch Außenangreiferin Frauke Teßmer und Zuspielerin Tina Gerhardt gelangen jetzt wieder die Standards. Nun drückten die Waldgirmeserinnen dem Gegner ihren Stempel auf und dieser Satz ging deutlich mit 25-12 an die Lahnauerinnen.
Leider konnte man das positive Gefühl und die positive Stimmung nicht mit in den letzten Satz des Tages mitnehmen. Dabei fing der Satz vielversprechend an. Ein Kopf-an-Kopf Rennen bis zum 12-12, dann ein kleiner Einbruch – womit sich das Team aus Stadecken 3 Punkte absetzen konnte. In vorherigen Spielen konnten sich der TVW immer wieder aufraffen und sich selbst einen Vorsprung wieder rausarbeiten, aber an diesem Tag gelang es nicht. Das Team um Daniel Bock lief dem immer größer werdenden Rückstand hinterher und hatte keine Mittel und Einfälle sich gegen den Mittelangriff des Gegners durchzusetzen. Auch durch viele Spielerwechsel konnte das Team nicht seine Stärken ausspielen.
Fazit: „Vielleicht haben wir den Aufsteiger unterschätzt. Wir hatten alle ein komisches Gefühl auf dem Spielfeld und sind zurückgefallen in alte Muster, wie man sie zuletzt bei den Vorbereitungsturnieren sah. Wir haben den Ball einfach nicht ins gegnerische Feld bekommen um schlussendlich zu punkten. Ebenfalls war unsere Aufschlagleistung nur im 3. Satz so wie wir sie aus den letzten Spielen kannten.
Wir müssen vor allem an den Dankeballsituationen arbeiten, damit diese präziser zum Zuspieler kommen und schneller auf den Gegner reagieren und uns indivudaltaktisch verbessern. Durch das starke Angriffsspiel der Stadecken-Elsheimer brachen unsere Standardsituationen auseinander und darauf haben wir dann taktisch unclever reagiert.“
Im 3. Heimspiel der Saison soll und muss sich die Leistung des Teams wieder steigern, damit man ein gutes und ggf erfolgreiches Spiel gegen Wetter macht.

Es spielten: Dell, Gerhardt, Gödde, Hähnsen, Klein, Prittig, Salomon, Stasiok, Teßmer, Treutlein, Wagner.