TV Waldgirmes – TG Schwenningen 1:3 (25:20, 23:25, 24:26, 17:25). Mit nur einem Tabellenpunkt Vorsprung auf die Heimmannschaft kam das Team aus dem Schwarzwald als direkter Konkurrent im Rennen um den Klassenerhalt. Das bot Spannung pur für die 100 Zuschauer in der Atzbacher Halle. Mit viel Druck, Spielfreude und überzeugenden Aktionen startete Waldgirmes in den ersten Satz. Trotz einiger krankheitsbedingter Ausfälle (Oetken, Berg, Nückel) konnte Trainer Zielinski einen guten Mix aus erfahrenen Spielern und Newcomern aufstellen, der es der TG Schwenningen nicht leicht machte. Nachdem der TVW von Satzbeginn an die Führung übernahm gab er sie nicht wieder ab und konnte Satz 1 mit fünf Punkten Vorsprung recht souverän gewinnen. Es hätte ein glatter Heimsieg werden können, aber nach gutem Start verlor die Mannschaft um Kapitän Freddy Templin in den entscheidenden Phasen einfach die Nerven. Der TVW startete hochkonzentriert in den zweiten Durchgang und konnte sich eine Führung von drei Punkten beim Stand von 19:16 erkämpfen. Leider gelang es aber nicht den schon in Sichtweite gerückten Satzgewinn einzutüten, da sich die in dieser Saison bereits häufiger negativ aufgefallene Stabilität des Nervenkostüms des TVW bemerkbar machte. Individuelle Fehler auf allen Positionen stärkten der TG Schwenningen den Rücken und führten diese zu einem Comeback das keiner mehr erwartet hatte. Auch der aus dem Ruhestand reaktivierte Maro Schossee konnte als Zuspieler bei seiner Einwechslung beim Stand von 19:20 nicht die notwendige Stabilität in das Waldgirmeser Spiel bringen und die Gastgeber mussten den zweiten Satz knapp an die Gäste abgeben. Auch im dritten Durchgang konnte wieder ein Vorsprung erkämpft werden, und bis zum Stand von 22:19 gehalten werden. Fatalerweise hörten hier aber die Parallelen zu Satz zwei nicht auf, denn auch in der dritten Crunchtime des Abends häuften sich individuelle Fehler des TVW. Mit Netzberührungen und Aufschlagfehlern schenkte Waldgirmes die Führung wieder her mit zwei direkten Annahmefehlern ging der Satz schließlich 24:26 verloren. Sichtlich entnervt von zwei so knapp zwischen den Fingern zerronnenen Sätzen war der vierte Satz geprägt von einem zerfahrenen Spiel und wurde dann von den erstarkten Gästen bestimmt. Auch die eingewechselten und gut aufspielenden Farzad Rasuli und Florian Dettbarn konnten den Verlust des vierten Satzes mit 17:25 nicht mehr verhindern. Nach dieser schmerzhaften Niederlage gilt es für den TV Waldgirmes nun ungeachtet der Tabellensituation und erlittenen Enttäuschung die verbleibenden Saisonspiele mit Engagement und Motivation anzugehen. Die nächste Chnace dazu besteht am kommenden Samstag im Heimspiel gegen das Tabellenschlusslicht aus Frankfurt. bietet diese Rückrunde nämlich für jeden im Team die wahrscheinlich beste Gelegenheit, die hinter der sportlichen Leistungsfähigkeit zurückbleibende mentale Stärke auszubauen.
Es spielten: Hauf, Gsänger, Rücker, Schossee, Mülke, Templin, Schmidt, Lohr, Schneider, Kersting, Hagen, Dettbarn, Stolper, Rasuli
Bild 8236: Tobais Rücker und der spätere MVP Freddy Templin in der Abwehr
Bild 8293: Freddy Templin und Manuel Lohr mit erfolgreichem Doppelblock