Damen 1 verliert unglücklich im Tiebreak

von fruecker, 12. März 2013

TV Jahn Kassel : TV Waldgirmes 3:2 (22:2521:25; 25:18; 25:19; 15:13) Der TVW erlag dem TV Jahn Kassel knapp 3:2 trotz einer 2:0 FührungDie Voraussetzungen für das Team waren am Wochenende weniger gut. Nicht nur zwei Niederlagen hatte die Mannschaft zu verkraften, sondern bis zur Grenze unterbesetzt musste man antreten, da die Jugend selbst ein Spiel hatte, zwei Spielerinnen wegen der Semesterferien nach Hause gefahren waren und Dorothee Wagner auf Grund von Krankheit in letzter Minute ausfiel. Trotz der vielen Rückschläge fuhren die 1. Damen des TV Waldgirmes am Sonntag sehr motiviert zu acht zum Auswärtsspiel in Kassel.

Die gute Laune und erhöhte Konzentration bei den Waldgirmeserinnen fruchteten. Regina Gödde, die trotz Schulterproblemen Doro Wagner auf der Außenposition ersetzte, und Frauke Teßmer lieferten super starke Angriffe ab und tricksten die Kasselerinnen wo es ging aus. Gudrun Treutleins Block und die tolle Abwehr setzten dem Ganzen noch das Sahnehäubchen auf. So gelang es der Mannschaft trotz geschwächten Angriffsriegels 2:0 in Führung zu gehen.

Im dritten Satz erlitten die Lahnauerinnen allerdings einen Rückschlag, da sich Libero Jewi Stasiok am Fuß verletzte. So stand die Mannschaft nun sogar nur mit sechs Leuten und einem Libero da. Auch die Konzentration ließ nun nach 2 konsequent durchgespielten Sätzen nach. Während die sechs Mädels des TVWs die Zähne zusammenbeißen mussten, wechselten die Mädels des TV Jahn Kassels froh und munter dank vollständigen Kaders aus, wenn etwas nicht passte.
So gelang es dem Gegner sich immer wieder abzusetzen. Zwar gelang es den Waldgirmeserinnen im dritten Satz auch wieder aufzuholen und sich nach einem 3-Punkte-Rückstand auf 11:11 heranzuspielen, doch dann kam der aus vergangenen Spielen bekannte Einbruch in der Annahme, weshalb es den Kasselern gelang, 6 und dann nochmal 3 Punkte in Folge zu erzielen.
Auch im vierten Satz gelang es den Gästen nicht mehr, sich zu fangen. Die Gegner tankten dank des dritten Satzes neues Selbstbewusstsein, brachten gute Angriffe über die Mitte und stellten einen guten Block. Die Ballverteilung auf Seite der Lahnauerinnen wurde dagegen immer weniger variabel. Zwar glänzte Frauke Teßmer nach wie vor mit überragenden Angriffen und keinen verschlagenen Bällen, allerdings hatte sich auch Kassels Abwehr ein wenig gerichtet, weshalb es einfach nicht mehr gelang, Bälle, die in den Sätzen zuvor noch Punkte waren, totzumachen. Die Angriffe über die Mitte wurden nun auch größtenteils von den Kasselerinnen abgeblockt, weshalb das Spiel des TVW noch weniger variabel wurde und noch mehr Bälle auf Außen gingen.

So kassierte man wieder 9 (15:6) und anschließend 5 Punkte am Stück (21:12). So musste man einsehen, dass sich ein Spiel gegen Kassel nicht allein über Außenangriffe gewinnen lässt und bereitete sich mental bereits auf einen 5. Satz vor.
Dieser begann sehr spannend. Die Mannschaften lieferten sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Es gelang dem TVW sogar, 9:7 in Führung zu gehen. Dann aber erneut ein Einbruch auf Waldgirmeser Seite: Kassel erzielte 5 Aufschläge in Folge (12:9). Dennoch ließ man sich nicht unterkriegen und holte auf 12:12 auf. Trotz eines bis dahin ziemlich fair gepfiffenen Spiels, wurde dem TVW an der Stelle eine schiedrichterliche Fehlentscheidung zum Verhängnis. Ein Angriff landete auf der Linie, wobei sich darüber streiten ließe. Der 1. Schiedrichter konnte dies natürlich von seinem Podest aus nicht erkennen, der 2. hatte, obwohl der Ball auf seiner Seite gelandet war, ebenfalls nicht erkennen können, ob der Ball aus oder drin gewesen war. Ratlos schaute der 2. Schiedrichter den 1. an und zuckte noch unwissend mit den Schultern. Aber anstatt an dieser Stelle für Wiederholung zu plädieren entschied dieser willkürlich gegen den TVW und für Jahn Kassel! Alle Beschwerden wurden abgelehnt und so ging das Spiel weiter. Zwar konnte der TVW den Kasseler Aufschlag gut verteidigen und glich so auf ein 13:13 aus, dennoch gelang es dem Gegner durch einen schnellen Angriff über die Mitte einen Satzball herbeizuführen. Mit dem letzten Aufschlag kam der TVW letztlich nicht zurecht, womit man am Ende als unverdiente Verlierer 13:15 bzw. 2:3 nach Hause gehen musste.

Es spielten: Gödde, Klein, Maslanka, Potpara, N. Salomon, Stasiok, Teßmer, Treutlein