Damen – Volleyballkrimi: 20:18 im Tie Break

von fruecker, 20. November 2011

Am Samstagnachmittag, stand nach einem 5-Satz-Krimi (2:20 Stunden! – 28:30; 25:21; 25:23; 24:26; 20:18) der TV Waldgirmes als Gewinner in der Partie gegen SSG Etzbach aus Rheinland Pfalz fest. Trotz vieler Schwankungen in allen Sätzen erkämpfte sich der TVW einen Sieg und rangiert hinter Saarlouis noch immer auf Platz 2 (10:4 Punkte). „Da Etzbach auf Rang 8 steht, waren dass 2 wichtige Punkte“, so Trainer Daniel Bock, der teilweise unzufrieden mit seinen Damen war. Allerdings bleibt die Heimbilanz tadellos! „Wir müssen weiter konzentrierter trainieren, damit wir konstanter werden“, so ein zuversichtlicher und erleichterter Headcoach. Trotz ausgeglichenem Start in den 1. Satz lief man ab dem 8:8 immer einem kleinen Rückstand hinterher. Dieser Satz war von zu vielen Eigenfehlern (vor allem auch im Aufschlag) geprägt. Zwar schaffte das Team um Trainer Daniel Bock die Trainingsinhalte von Donnerstag immer mal abzurufen und den Rückstand nicht zu groß werden zu lassen, am Ende reichte es aber nicht ganz. Erst beim 22:24 für den Gegner aus Rheinland-Pfalz verspürte man ein wenig Hoffnung. Einen großen Teil trug wieder einmal die neueingewechselte Frauke Teßmer bei, die die Annahme und den Angriff stabilisierte. Die Damen aus der Lahnaue schafften allerdings nicht den Ausgleich, liefen dem einen wichtigen Punkt hinterher, der evtl. für den Satzgewinn notwendig gewesen wäre. Nach der ersten gespielten halben Stunde, wollte das Team um Spielführerin Anni Dell nicht den gleichen Fehler wie in Neuwied machen und einem Rückstand hinterherlaufen. Doch es kam erneut anders. Der Gegner brachte lediglich einen Aufschlag nach dem anderen rüber und die Waldgirmeserinnen machten nur Fehler in unnötigen Situationen. Beim 0:4 musste Trainer Bock seine erste Auszeit nehmen, in der klare und direkte Anweisungen fielen. Seine Spielerinnen setzen diese dann erfreulicher Weise direkt um. Durch eine Aufschlagserie von Dorothee Wagner konnte man den 4:8 Rückstand in eine 12:9 Führung drehen. Leider verspielte man sich auch hier den dreipunkte Vorsprung immer wieder mit Unkonzentriertheit, auch die Einwechslung von Zuspielerin Noemi Salomon konnte das nicht aufhalten, sodass man nach kurzer Zeit wieder 15:18 den Etzbacherinnen wieder hinterherlief. Gudrun Treutlein brachte ihr Team durch eine starke Aufschlagleistung aber wieder in Führung. Diese vollendete dann Anni Dell. Endstand ein „deutlicher“ 25:21 Satzgewinn. Im dritten Satz dieser Partie aber wieder ein ähnliches Bild. Der Anfang wurde verschlafen (2:8) und der TVW lief immer einem Rückstand hinterher. Erst beim Ausgleich von 22:22 hatte das Team um Libera Franziska Klein die stärkeren Nerven und fuhr mit 25:23 den Satz nach Hause. Tina Gerhardt konnte vermehrt die starken Mittelangreifer Kristin Prittig und Gudrun Treutlein einsetzen, die fast jeden Angriff in einen direkten Punkt verwandelten und so die Außenangreifer häufig nur einen Einerblock hatten. Auch wurde die Annahme wieder deutlich stärker. Die einzelnen Spielerinnen übernahmen wieder mehr Verantwortung und konnten dadurch direkte Fehler vermeiden. Im vierten Satz gelang es Waldgirmes nicht sich frühzeitig abzusetzen und vergab so die Chance auf den entscheidenden Satzgewinn. Das gegnerische Team nutzte die Schwächephase und sicherte sich den Satz mit 26:24. Im fünften Satz überzeugte Waldgirmes zu Anfang mit druckvollen Aufschlägen durch Kristin Prittig, schaffte einen 4:1 Vorsrpung. Doch dieser konnte nicht gehalten werden. Beim 7:8 wechselten die Mannschaften die Seiten. Nun war es ein Kopf an Kopf Rennen. Auf beiden Seiten war nun ein starkes Abwehrspiel zu sehen und immer wieder waren beide Teams auf Augenhöhe bis zum 12:12. Etzbach konnte einen Vorsprung zum 12:14 aufbauen. In dieser Phase war es vor allem Tina Gerhardt die mit einem sehr starken Block den ersten Matchball abwehren konnte. Auch die wiedereingewechselte Eva Hähnsen zeigte ihre (fast schon) wie gewohnt sehr Nervenstärke im Angriff und verwandelte zwei fast unerreichbare Bälle zum 15:15. Aber auch in dieser heißen Phasen fielen Bälle durch zu wenig Absprache einfach ins Feld. Aber das Team um Zuspielerin Tina Gerhardt verkraftete diese Situationen und konnte letztlich mit 20:18 das Spiel für sich entscheiden. „Das Spiel war geprägt von Licht und Schatten – fast schon wie eine Sinuskurve haben wir grad den Aufschwung nutzen können und die zwei Punkte nach Hessen holen können. Wir hätten in manchen Sätzen wieder mehr über die Mittelpositionen spielen sollen, denn mit Gudrun Treutlein und Kristin Prittig haben wir zwei sehr starke Angreifer und Blockspieler, die einiges für diesen Sieg zugetragen haben. Leider passieren immer wieder „dumme“ Fehler nach einer fast schon aussichtslosen Aufholjagd die uns in einigen Situationen das Genick brechen. Daran müssen wir weiter arbeiten. In den Sätzen, die wir gewonnen haben, war es unsere gute Annahme die den Grundstein gelegt hat. Wir waren einfach besser im ersten Ball und das hätten wir vorher zeigen schon zeigen sollen. Erfreulich ist, dass Auswechslungen keinen Bruch auslösen, sondern die „heißen“ Spielerinnen von der Bank ihr Können in so wichtigen Situationen sofort abrufen. Eine wichtige Sache an der wir unbedingt arbeiten müssen ist das wir einfache Bälle in schwierigen und engen Situationen spielen und das die gesamte Mannschaft darauf reagiert. Auch die Abwehr muss weiter gefordert werden, damit wir schneller auf die Umstellungen vom Gegner reagieren können.“ Was sehr stark war von uns, waren tatsächlich die Abwehrleistungen von der Mannschaft, so stark haben wir uns selten gesehen. Auch die langen Ballwechsel haben wir gewonnen. Das gibt Selbstvertrauen. Es spielten: Dell, Gerhardt, Gödde, Hähnsen, Hänisch, Klein, Prittig, Salomon, Stasiok, Teßmer, Treutlein, Wagner.