Damen unterliegen Neuwied

von fruecker, 14. November 2011

Nach fast 2 Stunden Spielzeit heißt es 1:3 (22:25; 25:22, 25:21; 25:16) für die Gastgeber aus Rheinland Pfalz.
Leider ist das Team um Coach Georg Quillmann zurückgefallen in alte Muster
wie zuletzt beim Auswärtsspiel gegen Stadecken-Elsheim. „Wir haben zu wenig „gebrannt“ und schwach aufgeschlagen, dass konnten wir in der Abwehr nicht kompensieren. Wir hatten eigentlich zu jeder Zeit die Oberhand und haben uns letztendlich selbst geschlagen“, so eine selbstkritische Mannschaftsführerin. Vergleichbar ist das Spiel mit dem letzten Heimspiel gegen TV Wetter, nur waren die Rollen vertauscht.

Erneut ist es schwer zusagen, warum man so ein Spiel verloren hat. Es liegt nur in kleinen Nuancen. Zuspielerin Tina Gerhardt lässt das Spiel Revue passieren: „Wir konnten unsere normalerweise guten Aufschläge niemals zu einer Serie verwandeln. Das Team hat insgesamt max. drei am Stück geschafft. Das ist in den anderen Spielen immer eine große Stärke von uns gewesen.“
Ebenso musste man auf Zuspielerin Maggie Sachs, Libera Jewgenia Stasiok und die beiden Mittelblockerinnen Kristin Prittig und Gudrun Treutlein verzichten.

Im ersten Satz gaben die Damen aus Waldgirmes den Ton an. Zwar verlief es bis zur Satzmitte ausgeglichen, doch schaffte es der TVW seinen kleinen Vorsprung durch gute Annahme (Libera Franziska Klein) und Angriffsleistung zu halten. Das Endergebnis lautete 25:22 für den TVW. „Im ersten Satz haben wir nur 4 Eigenfehler gemacht und wahnsinnig viele Punkte aus Annahme und Abwehr, wir haben Neuwied unseren Stempel aufgedrückt. Hätten wir so weiter gespielt oder an die Vorleistung der letzten Woche angeknüpft hätten wir das Spiel für uns entscheiden können.“ Doch Ende des ersten Satzes merkte man schon, dass die Spannung und Aufmerksamkeit zusehends abflachte. Zwar führte der TV Waldgirmes zum Satzbeginn (Sätze 1-3) doch den Vorsprung konnte man nicht halten.

Der Start in den zweiten Satz war ebenfalls viel versprechend. Die TVW Mädels führten schnell (10:4) und es sah so aus, als ob der Vorsprung bis zum Satzende reichen würde. Allerdings hatte Neuwied zum Ende des Satzes die stärkeren Nerven und konnte dann recht deutlich beim Spielstand 20:20 ihren ersten Satz nach Hause fahren. „Es war erstaunlich, wir haben ab dem 10:4 irgendwie den Anschluss verpasst. Der Gegner hat immer 2 Punkte in Folge gemacht und wir nur einen, da reicht ein 6 Punkte – Vorsprung nicht aus um auf ein 2:0 zu erweitern.“

Der dritte Satz gestaltete sich ähnlich. Auch die Auswechslungen von Trainer Georg Quillmann brachten keine deutliche Steigerung und Konsequenz. Ebenso die Doppelwechsel – Einwechselungen von Zuspielerin Noemi Salomon und Eva Hähnsen führten nicht zum Satzgewinn. „Wir haben uns in unser Schicksal gefügt, von außen sah es durcheinander und weniger strukturiert aus“, so Mittelblockerin Regina Gödde. Eine Aufschlagserie von Neuwied zum 19:14 gegen den TVW brachte dann das Team endgültig aus dem Konzept. Am Ende galt es noch das Ergebnis zu korrigieren auf 21:25.

Den letzten Satz kann man mit Treibsand vergleichen, man spielte gut (mit) und dann geht eine Sache schief und dann noch eine. Wir haben versucht dagegen anzukämpfen, aber je stärker man sich dagegen wehrte, desto weniger klappten die Dinge. Die Annahme wurde zusehends unsicher und man konnte keine Kräfte mehr mobilisieren um den Satz zu kippen. Das Ergebnis waren enttäuschte und vor allem ratlose Gesichter von den Damen aus der Lahnaue. Dabei hatte man eigentlich nichts zu verlieren gehabt, denn keiner hatte vermutet, dass die Damen einen solch guten Start in die Saison hinlegen würden.

Postitiv zu vermerken ist, dass sich das Team gut auf die Doppelwechsel eingelassen hat und es keinen Bruch im Spielverhalten zu verzeichnen gibt, sodass auch die „junge wilde“ Julia Maslanka zu ihrem ersten Regionalligaeinsatz in dieser Saison kam und ihre Sache gut machte.

„Wir müssen uns darauf konzentrieren uns in schwierigen Situationen wieder zu pushen und eine positive aggressive Stimmung. Das Spiel haben wir einfach im Kopf verloren. Ebenfalls muss an den ersten Aufschlägen weiter gearbeitet werden.“