Juliane Pabst und Maggi Sachs triumphieren

von fruecker, 06. September 2010

Waldgirmeser Duo holt den Hessentitel bei den Frauen.
Sommer, Sonne, Strand. Die Voraussetzungen beim Hessenfinale im Beachvolleyball, das im Rahmen der „Mission Olympic“ stattfand, waren perfekt. Und auch die Akteure und Akteurinnen trugen ihren Teil bei, zeigten tollen Sport und ließen die Sandplatzarena auf der Wetzlarer Lahninsel zum Mekka für Beachvolleyball werden. Die Krönung: Juliane Pabst und Maggi Sachs vom TV Waldgirmes sicherten sich den Hessentitel mit einem 2:0-Sieg gegen Louisa Ebrecht und Katrin Wendling (TSV Bleidenstadt/ TV Biedenkopf). „Wenn man auf dem Feld steht, bekommt man eine richtige Gänsehaut“, sagte Juliane Pabst. Schon am Samstag begannen die 56 Sportler und Sportlerinnen die Qualifikationsrunde vor einer ansprechenden Kulisse. Die zwei großen Sitztribünen, die die beiden Volleyballfelder l-förmig umschlossen, waren gut besetzt. „Zwischenzeitlich habe ich mir mal fünf Minuten Zeit genommen und die Anlage betrachtet. Das ist ein Beachvolleyball-Platz, wie man ihn sich vorstellt“, freute sich der Wetzlarer Sportamtsleiter Wendelin Müller. Vor allem als Zuschauermagnet erwies sich der Sandplatz auf der Lahninsel. Die Tribünen luden zum Verweilen ein, was viele Passanten auch nutzten. „Die Kombination zwischen Hochleistungssport und Spaß ist ein großes Plus beim Beachvolleyball, der Sport wird super angenommen“, so Müller weiter.
Schlierbach und Hübner Fünfter

Für den reibungslosen Ablauf sorgten unter anderem die Volleyballer von Zweitliga-Aufsteiger TV Waldgirmes, die auch mit einem kleinen Infostand unterhalb der Tribünen vertreten waren. „Wir haben zwischen der Stadt und dem Verband vermittelt und kümmern uns um alles Organisatorische“, erklärte Georg Quillmann vom TVW.

Pabst und Sachs gewinnen


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Natürlich waren die Waldgirmeser Volleyball-Experten auch mit aktiven Sportlern vertreten. Bei den Herren versuchten Arndt Schlierbach und Hannes Hübner ihr Glück, mussten sich aber Paul Becker/Valentin Begemann (TV Frankenberg/VCO Hamburg) und Nicolai Erbs/Sven Kohoutek (VC Ober-Roden/TG Zellhausen) geschlagen geben und landeten auf dem fünften Platz. Die Finalrunde am Sonntag fand ohne ihre Beteiligung statt. Den Sprung unter die besten vier schafften hingegen Becker/Begemann, die im Finale Volker Braun/Christopher Schieck (Orplid Frankfurt/TV Eberbach) gegenüberstanden. Nach einer spannenden Partie gewannen Becker/Begemann mit 2:1 und sicherten sich die Hessenmeisterschaft in der männlichen Konkurrenz. Im Spiel im Platz drei behielten Erbs/Kohoutek gegen Robert Stodtmeister/Johannes Voeske (SG Rodheim) die Oberhand.

Bei den Damen lief es für das heimische Team mit Juliane Pabst und Maggi Sachs besser. Sie standen am Ende ganz oben auf dem Podest. Im „kleinen Finale“ sicherten sich Jolanta Azubuike/Daniela Gorissen (TG Bad Soden/Orplid Frankfurt) mit einem 2:1-Erfolg gegen Joahnnea Krüger/Melanie Preußer (TSV Frankenberg/ TSV Bleidenstadt) Platz drei.

Das Publikum unterstützte die Akteure immer wieder mit rhythmischem Klatschen, und eine Trommelgruppe verströmte mit Sambaklängen brasilianisches Flair an der Lahn.

Über die gute Stimmung war auch Klaus Bommersheim, Vorsitzender des Hessischen Volleyball-Verbandes, froh. „Wir sind hier begeistert aufgenommen worden, die Stadt hat uns super unterstützt. Ich würde das hier sofort wieder machen.“ Die Zuschauerresonanz sei mit geschätzten 16 000 bis 17 000 zwar nicht so groß wie beim letzten Hessenfinale gewesen, aber „die Innenstadtlage hat der Veranstaltung einen tollen Rahmen verliehen“, erklärte Bommersheim.

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Dokument erstellt am 06.09.2010 um 11:10:06 Uhr

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Mit Paul Becker aus Frankenberg war ein Spieler vertreten, den das heimische Volleyball-Publikum vielleicht auch bald im Trikot von Zweitligist TV Waldgirmes sehen kann. Der Manager des TVW, Friedhelm Rücker, ist jedenfalls mit dem 22-Jährigen in Kontakt und hofft Becker für Waldgirmes gewinnen zu können. Schön glatt ziehen, hieß es für die fleißigen Helfer, die rund um den Court aktiv waren. Wichtigstes Utensil: Ein großer Rechen. Immer wieder musste das Spielfeld und vor allem die Linienmarkierungen glatt geharkt werden. Kaum war das geschehen, ging’s weiter. Selbst die kleinsten Besucher hatten ihren Spaß am Beachvolleyball-Feld. Dabei interessierten die Akteure und Sportler nur am Rande. Die ganze Aufmerksamkeit wurde dem Sand, der in kleinen Haufen hinter der Platzabsperrung hervorquoll, gewidmet. Rein’ mit den Händen und eine kleine Burg bauen – Spaß mit und auf dem Sand kann man in verschiedenen Formen haben. Einen speziellen Überblick über das gesamte Areal hatten die Schiedsrichter. Der Platz auf einem Podium, direkt auf Augenhöhe mit Netz ließ weit blicken. Genießen konnten Marion Bieneck und ihre unparteiischen Kollegen aber nicht. Ihre ganze Aufmerksamkeit gehörte dem Spielverlauf, so trugen sie ihren Teil zum einem fairen Ablauf des Turniers bei.   (beg)