Waldgirmes liefert heissen Fight gegen Wiesbaden

von fruecker, 16. Januar 2022

TV Waldgirmes – VC Wiesbaden II 1:3 / 91:100 (26:24 21:25 24:26 20:25) .
Es spielte also der Tabellenführer gegen den Tabellenvorletzten. Was sich vorerst nicht nach einem sonderlich spannenden Spiel anhören mochte, entwickelte sich allerdings regelrecht zu einem Krimi. Direkt zu Beginn des ersten Satzes übernahm Wiesbaden eine deutliche Führung, doch nach der ersten technischen Auszeit begann Waldgirmes den Rückstand aufzuarbeiten. Lea Beerbom legte eine solide Aufschlagserie an den Tag, harte Schläge wurden regelmäßig von Emma Dogu abgewehrt und auch alle anderen Feldspieler schienen aufzuwachen und ihren Biss zu finden. Somit wurde es für Wiesbaden immer schwerer den Ball im gegnerischen Feld auf den Boden zu bekommen. Nach der zweiten technischen Auszeit wendete sich das Spiel gänzlich und Waldgirmes ging in Führung und holte sich nach dem unvorteilhaften Start tatsächlich noch den ersten Satz – riesige Freude und Hoffnung auf mehr seitens Waldgirmes. Im zweiten Satz schloss Waldgirmes direkt an die sehr gute Leistung aus dem Ende des ersten Satzes an und ging wieder in Führung. Leider häuften sich jedoch abermals die Aufschlagfehler, wodurch immer wieder Punkte direkt verschenkt wurden. Die Mitten hatten wenig Chancen auf harte Angriffsschläge und waren oft gezwungen den Ball zu legen, was Wiesbaden die Abwehr erleichterte. Die erfolgreichen langen Leger auf die 5 von Leonie Amann aus dem ersten Satz wurden gar nicht mehr eingesetzt, was darin endete, dass der zweite Satz ähnlich verlief wie der erste nur mit vertauschten Rollen. Daran konnten auch die starken Aufschläge von Frauke Tessmer nichts ändern. Wiesbaden holte sich den zweiten Satz nach einem spannenden Kampf mit 27:25 Punkten. Im dritten Satz erfolgte bei Waldgirmes ein Wechsel auf der Außenposition. Paula Erdmann startete für Yva Cesar. Die bereits am Ende der Hinrunde aufgekommene Hektik auf dem Spielfeld  machte sich nach dem abgegebenen zweiten Satz langsam wieder bemerkbar. Hektisch wurden kurze Informationen ausgetauscht, einander Anweisungen gegeben und dann doch wieder über Board geworfen. Trotzdem entwickelte sich der Satz zu einem Kopf an Kopf rennen. Leonie Amann konnte immer wieder erfolgreich Akzente im Angriff setzen, wohingegen von anderen Positionen aus häufig der Leger in die Spielfeldmitte eingesetzt wurde, jedoch nur selten zu einem direkten Punkt führte. Der Linienschlag von der Außenposition aus, bei dem der Block angeschlagen wurde, führte ebenfalls zu Punkten, wurde jedoch deutlich zu wenig eingesetzt. Gegen Ende des Satz fand nach ein paar Ungenauigkeiten ein Rückwechsel auf Außen statt, so dass Yva Cesar den Satz für Paula Erdmann beendete. Nach einer Führung von Waldgirmes holte sich jedoch auch diesen Satz der VC Wiesbaden. Der vierte Satz startete in der Standardaufstellung und verlief ohne Spielerwechsel bei Waldgirmes. Wechsel waren insgesamt nur eingeschränkt möglich an dem Spieltag, da die 2. Zuspielerin Anna Schneider, die zweite Libera Annika Schnalke und die Mitte Kaja Schweizer fehlten bzw. verletzt waren. Auch 2 weitere Spielerinnen waren nur eingeschränkt einsatzfähig. Letztlich musste sich Waldgirmes nach einem starken Start und einem soliden Spiel also doch 1:3 geschlagen geben. Auch wenn die spielerische Leistung auf künftige Erfolge in der Rückrunde hoffen lässt, war es sehr bedauerlich, dass nicht wenigstens 1 Punkt geholt wurde, der doch schon so greifbar war. Die silberne MVP Medaille ging einmal mehr an Leonie Amann und die Goldmedaille an Laura Bergmann.Trotz des verloren Spiels ist die Mannschaft durch ihre Leistung positiv gestimmt für die kommenden Spiele.