Alle spielen für Waldgirmes

von fruecker, 19. Januar 2014

Team2_web

TV Rottenburg II TV Waldgirmes 2:3 (+18, -21, +22, -21, -8). Es war nach einem Monat Winterpause das erste Spiel für den Herbstmeister aus Waldgirmes. Rottenburg war dagegen schon eine Woche vorher mit einem Sieg gegen Bühl in die Rückrunde gestartet. Genau so begann auch das Spiel. Rottenburg zeigte sich als der erwartet schwere Gegner mit eingespielten Spielzügen und wenig Fehlern. Waldgirmes dagegen „glänzte“ mit einer nicht enden wollenden Serie an Aufgabenfehlern. Bis 10:13 hielten die Lahnauer noch mit doch zu viele Fehler brachten einen klaren 25:18 Satzgewinn für Rottenburg und Daniel Bock schwante nichts Gutes. Er gab die Anweisung zur taktischen Umstellung der Aufgaben und Verzicht auf Sprungaufgaben. Das wirkte, die Fehlerquote sank und schnell war Waldgirmes mit 19:14 in Führung. Die Einwechslung von Christoph Krüger für Annahme und Aussenangriff sowie Maro Schossee im Zuspiel brachte größere Sicherheit in den Spielaufbau und Waldgirmes konnte zum 1:1 ausgleichen. Doch es war noch keine Konstanz im Spiel des Bock-Teams. Direkt nacjh dem satzerfolg wieder unnötige Fehler in Aufgabe und Annahme und ein schneller 2:8 Rückstand der Mitte des Satzes aufgrund starker Rottenburger Angriffe sogar auf 16:10 anwuchs. Bock reagierte und wechselte auf drei Positionen die halbe Mannschaft so z.B. Marek Bender ins Zuspiel. Zunächst mit Erfolg denn Waldgirmes konnte auf 19:21 verkürzen und Rottenburg in eine Auszeit zwingen. Beim 21:22 sah es sogar nach einer Wende für den TVW aus, aber zu wenig Druck im Angriff und zwei unglückliche Aktionen brachten erneut mit 2:1 die Satzführung für Rottenburg. Im vierten Durchgang griff Daniel Bock tief in die taktische Trickkiste. Für den etwas entnervten Diagonalangreifer Farzad Rasuli brachte er den etatmäßigen Steller Arnd Schlierbach auf die Angreiferposition. Die Zuspielaufgabe von Schlierbach übernahm Youngster Marek Bender. Auch der Angriff mit Matthias Mülke und vor allem Philipp Schumann agierte jetzt gewohnt druckvoll und plötzlich lief das Spiel und Waldgirmes führte Mitte des Satzes mit 15:11. Rottenburg hielt mit ihrem sehr starken Diagonalangreifer dagegen doch zum Schluss waren es tolle Angriffe von Schumann und starke Blockaktionen von Max Froböse die den 25:22 Satzerfolg und den Satzausgleich sicherten. Im fünften Satz zeigte das Bock-Team dann, warum Waldgirmes Tabellenführer ist. Schumann und Schlecht hämmerten ihre Außenangriffe mitten ins Rottenburger Feld, der Block stand wie eine Mauer und Rottenburg hatte keine taktischen Mittel mehr um gegenzuhalten. Bei (:4 für Waldgirmes wurde ein letztes mal die Seite gewechselt. Waldgirmes trumpfte jetzt groß auf und Arnd Schlierbach auf der ungewohnte Diagonalposition machte mit all seiner Erfahrung entscheidende Punkte im Angriff und im Block und Waldgirmes siegte klar mit 15:8. Daniel Bock war zunächst unzufrieden: „Wir haben ganz schlecht angefangen und viel Mühe gehabt mit dem starken Rottenburger Angriff zurecht zu kommen. Zuerst dachte ich, wir haben einen Punkt verloren. Aber als ich die anderen Ergebnisse erfahren habe war klar: wir haben zwei Punkte gewonnen denn unsere direkten Mitbewerber aus Hausen und Rüsselsheim haben ihre Spiele klar verloren. Es ist gut, dass wir einen so großen und ausgeglichenen Spielerkader haben. Dadurch können wir in schwierigen Situationen doch immer noch reagieren und wie in diesem Match noch die Wende herbeiführen.“ Damit steht der TVW trotz des Punktverlustes jetzt bereits mit 4 Punkten Vorsprung auf Platz 1 der Dritten Liga. Am kommenden Samstag kann Waldgirmes diesen Vorsprung sogar noch ausbauen. Zu Gast ist dann der TV Bühl. Die Bühler verloren am Wochenende beim neuen Tabellenzweiten Rodheim und werden sich beim Tabellenführer keine großen Chancen ausrechnen. Doch Daniel Bock mahnt zur Vorsicht: „in der Klasse kann jeder jeden schlagen und nur mit vollem Einsatz werden wir gegen Bühl siegen, wobei unser Heimpublikum natürlich ein großer Vorteil ist“.
Für Waldgirmes spielten: Farzad Rasuli, Christoph Krüger, Maro Schossée, Tobias Rücker, Philipp Schumann, Peter Schlecht, Max Froböse, Arndt Schlierbach, Volker Zimmermann, Matthias Mülke, Marek Bender