Waldgirmes erobert die Tabellenspitze
TV Waldgirmes – TV Hausen 3:2 (+23, +17, -17, -21, +12)
Es war das erwartet schwere Spiel. Nach dem Match war Trainer Bock erleichtert über den Spielgewinn: „Ich hätte schon gerne drei Punkte gehabt. Wir hatten nach der 2:0 Führung alle Chancen, haben aber den Sack nicht zugemacht. Das lag aber auch an den stark aufspielenden Hausenern. Trotzdem ist der Heimsieg auch so ein wichtiger Erfolg und ich bin froh, dass wir zu Hause unsere weiße Weste behalten haben. Jetzt sind wir zumindest mal für eine Woche Tabellenführer und fahren selbstbewusst zum Auswärtsspiel gegen Bühl“.
Aufgrund einer Spielverlegung kam es bereits jetzt zum Rückspiel gegen den TV Hausen. Nach dem knappen Hinspielerfolg fing der erste Satz mit dem Abtasten erwartungsgemäß ausgeglichen an. Bock begann mit seinem Stammteam und mit Neuling Matthias Mülke auf der Mittelblockposition. Die starken Angreifer Malte Stiel ( Beachjugendnationalspieler) und sein Beachpartner Arne-Philipp Bergmann, der neu zum Kader der Hausener hinzugestoßen ist, konnten sich mehrfach im Angriff und mit starken Sprungaufschlägen durchsetzen und einen 10:8 Vorsprung für Hausen herausspielen und diesen sogar auf 15:11 ausbauen. Dann setzte Waldgirmes mit Kapitän Peter Schlecht am Aufschlag zur Aufholjagd an. Hannes Hübner und Philipp Schumann schossen mit tollen Angriffen Waldgirmes zurück in den Satz, zunächst zum15:15 Ausgleich und dann zur 20:19 Führung, die letztlich zum knappen 25:23 Satzgewinn reichte.
Nach dem nervösen Auftakt folgte im zweiten Durchgang eine gewohnt souveräne Vorstellung der Waldgirmeser. Vor vollen Zuschauerrängen konnte Hausen nur bis zum 7:7 mithalten. Neuzugang Mülke setzte mit starken Aufschlägen Hausens Annahme unter Druck, und der Waldgirmeser Block mit Schlierbach und Froböse holte Punkt für Punkt bis zum 11:9. Hausen wirkte angeschlagen, Waldgirmes spielte befreit auf und zog auf 19:12 davon. Auch eine Auszeit der Hausener Trainerin änderte dann nichts mehr am sehr klaren 25:17 Erfolg des TVW.
Jeder in der Halle erwartete jetzt einen klaren Sieg des Heimteams. Doch es kam anders. War es Überheblichkeit, Unkonzentriertheit od die Unterbrechung durch die Zehnminutenpause? Waldgirmes machte Fehler im Spielaufbau und Hausen war plötzlich wieder voll da und drehte den Spieß um. Trainer Daniel Bock wechselte und brachte mit Maro Schossee auf der Zuspielerposition und mit Rasouli und Zimmermann im Angriff gleich drei neue Spieler. Aber alle taktischen Maßnahmen konnten den klaren und verdienten 25:17 Satzgewinn von Hausen nicht verhindern. Es war klar, dass Hausen sich nicht so einfach geschlagen geben wollte.
Der vierte Durchgang gestaltete sich dann wieder sehr umkämpft. Tolle Bachwechsel und sehenswerte Angriffe auf beiden Seiten brachten beim 19:17 eine Führung des TVW und Hoffnungen auf einen 3:1 Sieg. Für Hausen wurde am Aufschlag Stiel eingewechselt und konnte prompt zum Ausgleich punkten. Dann hatte Hausen das notwendige Quäntchen Glück, griff gut an und machte weniger Fehler als Waldgirmes. Das brachte den 25:21 Satzgewinn und zwang Waldgirmes in den zweiten Tiebreak gegen den TV Hausen.
Jetzt waren die Sorgenfalten auf den Waldgirmes Gesichtern groß. Doch die „neue Qualität“ des jungen Waldgirmeser Teams von Trainer Bock kam wieder zum Tragen. Jetzt, wo es eng wurde, waren alle hellwach. Tolle Angriffe von Schumann und Hübner führten zur 8:6 Führung bei Seitenwechsel. Matthias Mülke lies einen sehenswerten Aufsteiger auf der Mitte folgen. Diesen Vorsprung konnten Schlierbach und Co. bis zum 14:12 halten. Daniel Bock wollte jetzt auf Nummer sicher gehen und wechselte für den Aufschlag zum Spielball mit Maro Schossee seinen Aufschlagsspezialisten ein. Der bedankte sich mit einem tollen Service und hatte dann das Auge, den Angriff von Malte Stiel nur wenige Zentimeter ins Aus gehen zu lassen. Die Zuschauer jubelten über das 15:12 und den 3:2 Sieg gegen einen sehr starken Aufsteiger aus Hausen.
In der Tabelle ist Waldgirmes jetzt zumindest für eine Woche Tabellenführer, da Rüsselsheim erst am kommenden Wochenende spielt. Alles deutet momentan auf einen Zweikampf zwischen Rüsselsheim und Waldgirmes hin.