Waldgirmes – SV Schwaig 3:1 (-22, +17, -16, -10)
Zum Schluss kannte der Jubel bei Fans und Spielern keine Grenzen. Das Team steigerte sich in einen wahren Spielrausch und krönte die zuletzt starken Heimauftritte mit einem auch in der Höhe beeindruckenden Sieg. Auch der eher zurückhaltende Trainer Thomas Autzen jubelte mit: „Endlich hat die Mannschaft einmal konsequent umgesetzt, was sie eigentlich kann. Vor allem die geschlossene Mannschaftsleistung war ausschlaggebend für den Sieg,“ so der Trainer, und
weiter „ich konnte viele taktische Wechsel vornehmen und alle haben Wirkung gezeigt, alle Spieler haben ihre Vorgaben umgesetzt.“ Auch der SV-Zuspieler Mirko Schneider musste die TV-Überlegenheit anerkennen. „Waldgirmes hat uns mit starken Aufgaben unter Druck gesetzt, einen starken Block gezeigt und wenig Fehler gemacht,“ zollte der Ex-Waldgirmeser seinen Freunden großen Respekt.
Mit dem 3-Punkte Sieg und der gleichzeitigen 0:3 Niederlage des direkten Konkurrenten Eltmann gibt es nun weiter die kleine Chance auf den Klassenerhalt und auf ein Endspiel am letzten Spieltag (11.4.), denn dann ist Eltmann zu Gast in der Atzbacher Halle.
Zu Beginn des ersten Satzes hätte wohl niemand in der Halle außer ein paar unverbesserlichen Optimisten auf einen Sieg von Waldgirmes gesetzt. Aber Waldgirmes begann mit dem erneut starken René Martin im Außenangriff und setzte sich schnell mit 10:5 ab. Max Müller sorgte auf der Mittelposition für viel Druck und beeindruckte mit starken Blockaktionen, so auch zum 19:15. Nach der Einwechslung von Mirko Schneider kam Schwaig besser ins Spiel und verkürzte auf 21:19. Die Fans sahen die Gefahr, dass der Satz jetzt kippte und feuerten ihr Team frenetisch nach vorne. Thomas Autzen brachte nun Philipp Schumann und Hannes Hübner im Angriff und Maro Schossée im Zuspiel. Diese fügten sich nahtlos ins Spiel ein. Maro Schossée schlug stark auf und bediente Hannes Hübner und zuletzt Philipp Schumann im Rückraum mit einem präzisen Pass und der verwandelte zum 25:22.
Im zweiten Durchgang dann Schwaig mit starkem Auftritt. Der SVS Libero und spätere MVP Tobias Prucker entschärfte einen TV Angriff nach dem anderen, und Mirko Schneider zeigte, warum er wohl nicht zu Unrecht als der stärkste Zuspieler der Liga gehandelt wird, als er sein Team von 10:3 über 19:13 zum 25:17 Satzgewinn führte. Doch es war kein zaudernder TV, der diesen Satz verlor, sondern eher der mutige Auftritt der Angreifer, deren Schmetterbälle leider öfter im gegnerischen Block landeten.
Spieler und Fans war klar, dass ein weiterer Satzverlust schon den Abstieg bedeuten würde. Und das Team nahm diesen Druck an. Thomas Autzen sprach viel mit den Spielern, begann mit einer ungewöhnlichen Aufstellung und hatte Erfolg. Maro Schosse zeigte ein flexibles Zuspiel, Farzad Rasuli glänzte mit extrem schwierigen Sprungflatteraufgaben, und Max Müller zeigte erneut seine Fähigkeiten im Block. Die Fans rieben sich die Augen, als diese Aufstellung schnell über 14:7 auf 19:10 davonzog und die eingewechselten Marek Bender im Zuspiel und Julius Keller im Diagonalangriff mit 25:16 den Sack zumachten. Bezeichnend für den Einsatz der Spieler dann eine Aktion, für die der TV Standing Ovations von den Zuschauern bekam: Ein harter Angriff von Schwaig wurde vom Waldgirmeser Doppelblock ganz nach hinten in die Halle vermeintlich unerreichbar abgefälscht. Volker Zimmermann rannte hinterher und konnte den Ball, kurz bevor er selbst in die Bande krachte, im Fallen noch drei Meter hoch spielen. Philipp Schumann war ihm zum Glück gefolgt und brachte nun das Kunststück fertig, den Ball über 20 Meter zurück ins gegnerische Feld zu baggern, ohne dabei die Decke zu berühren. Als i-Tüpfelchen folgte dann ein Doppelblock durch Max Müller und Marek Bender und der TV machte aus einer aussichtslosen Situation noch den Punkt.
Im vierten Satz dann eine Galavorstellung des Autzen-Teams. Vergessen die Aufschlagschwäche oder die Annahmefehler, die in der Vorrunde so häufig dem TV einen Strich durch die Rechnung machten. Tolle Aufschläge, artistische Einlagen von Libero Tobi Rücker, sehr oft der Dreierblock mit dem schier unüberwindbaren Volker Zimmermann im Mittelblock, Marek Bender mit Klassepässen und Youngster Julius Keller, der mit viel Auge seine Rückraumangriffe in das Schwaiger Feld platzierte. Es war einfach eine klasse Mannschaftsleistung, die den TV über 9:3 und 13:4 zum guten Schluss den hohen und niemals für möglich gehaltenen 25:10 Satzerfolg ermöglichten. Julius Keller und Tobias Pruckner waren es dann die von Fan-Vertreter Stefan Eder als wertvollste Spieler (MVP) ausgezeichnet wurden.
Für Waldgirmes spielten:
Rene Martin, Matthias Mülke, Maro Schossée, Philipp Schumann, Tobias Rücker, Hannes Hübner, Julius Keller, Simon Breither, Max Müller, Volker Zimmermann, Farzad Rasuli, Peter Schlecht













































