Sparda 2. Liga Pro – Waldgirmes dreht das Spiel

von fruecker, 17. November 2025

TV Waldgirmes – Eintracht Spontent Düsseldorf 3:1 / 90:73 (15:25 25:17 25:19 25:12). „Ich hatte befürchtet, dass wir uns schwertun, …“ sagte Trainer Daniel Bock nach dem Spiel. Tatsächlich startete Düsseldorf mit fulminantem Angriff, einem aufmerksamen Block und einem klaren Satzgewinn, während das Spiel von Waldgirmes sehr fahrig wirkte. Daniel Bock dann weiter:“… aber ich bin stolz auf mein Team, dass wir so schnell wieder zu hundert Prozent Leistung zurückgefunden haben.“ Mit diesem Sieg klettert der TVW zwischenzeitlich auf Platz zwei der Tabelle. Der Düsseldorfer Trainer und seine Scouts hatten offensichtlich ihre Hausaufgaben gemacht. Der Doppelblock der Gäste stand immer da wo er hingehörte und machte den Waldgirmeser Angreiferinnen das Leben schwer die entweder geblockt wurden oder ihre Schläge ins Aus setzten. Düsseldorf schnell mit 14:6 in Führung. Auch ein zwischenzeitliches Hoch mit Punkten aus dem Rückraum von Benja Lensing und einem Aufschlag-Ass von Maja Löcker zum 10:16 änderten nichts und Düsseldorf fuhr den Satz ungefährdet nach Hause. Den zahlreichen Fans schwante nichts Gutes, doch Daniel Bock fand offensichtlich die richtigen Worte. Waldgirmes nun mit druckvollen Aufschlägen, einem aufmerksamen Block und einer immer stärker werdenden Maja Löcker ging schnell mit 7:3 in Führung. Düsseldorf hielt diesem Druck nicht stand, machte jetzt viele Fehler wohingegen Greta Martin im TVW-Zuspiel jetzt auch Vanessa Kraus auf der Mitte und Maret Schlinkheider mit dem schnellen Ball über Kopf einsetzte und Schlinkheider ohne gegnerischen Block zum 23:16 durchschlagen konnte. Den Schlusspunkt setzte Maja Löcker mit einem taktisch raffinierten Einerblock gegen den gegnerischen Schnellangriff über die Mitte zum 25:16 Satzgewinn. Die Lahnauerinnen jetzt wieder im Flow machten genauso weiter. Als Yva Cesar mit einem Aufschlagass das 7:0 erzielte musste der Gästetrainer schon seine zweite Auszeit nehmen. Trotz der Dominanz von Waldgirmes war es ein unterhaltsames und zeitweise hochklassiges Spiel mit vielen langen Ballwechseln und viel Beifall von den begeisterten Fans, insbesondere für die artistischen Abwehraktionen von Libera Emma Dogu. Der spektakulärste Ballwechsel des Spiels dann zum 24:19. Nach einer Rally von jeweils vier Angriffen auf beiden Seiten und starker Feldabwehr erwischte Emma Dogu den gegnerischen Angriff nur noch mit einem Arm. Der Ball sprang sechs Meter hinter dem Feld bis kurz vor die Bande wo die mitgelaufene Maja Löcker ihn gerade so nochmals hochspielen konnte. Yva Cesar hatte aufgepasst, stand aber vor der fast unmöglichen Aufgabe diesen Ball mit dem Rücken zum Netz über sechzehn Meter ins gegnerische Feld zu befördern. Unter dem Ahh und Ohh der Zuschauer gelang ihr aber genau das ohne die Hallendecke zu berühren und Düsseldorf war so perplex angesichts dieser Rettungstat, dass die Gäste den folgenden Ball ins Aus baggerten. Unter den folgenden Standing Ovations verwandelte Yva Cesar dann ihren Aufschlag direkt zum 25:19 Satzgewinn. Der fünfte Durchgang stand dann im Zeichen von Außenangreiferin Maja Löcker und der späteren Gold-MVP Leonie Amann. Die Gäste etwas ratlos angesichts der starken Aufschläge und dem präsenten Block von Waldgirmes mussten bei 1:10 Rückstand schon ihre zweite Auszeit nehmen. Jetzt gingen die meisten Bälle beim Bock-Team präzise gespielt von Greta Martin über den Diagonalangriff und die entfesselt aufspielende Leonie Amann punktete nach Belieben mit harten Angriffen oder gefühlvollen Legern. Es ging weiter mit langen Ballwechseln. Dabei konnte sich die neu ins Spiel gekommene junge Libera Lilly Brock mit reaktionsschneller Abwehr und präzisem unteren Zuspiel auszeichnen. Den Schlusspunkt zum mehr als deutlichen 25:12 setze dann Maja Löcker mit einem Aufschlag-Ass. Die Lahnauerinnen jetzt vorne dabei in der Tabelle mit einem anstehenden schweren Auswärtsspiel in Straubing ehe es in zwei Wochen in Atzbach zum Showdown der Verfolger gegen den Meisterschaftsmitfavoriten Bayer Leverkusen geht.
Es spielten: Dogu, Schlinkheider, Rüterhenke, Kesper, Krauß, Amann, Martin, Brock, Lensing, Cesar, Rhode, Reinke, Löcker, Bieneck