Waldgirmeser Sieg im Derby gegen Rodheim

von fruecker, 24. Februar 2013

Christoph Krüger, TV Waldgirmes; 

Foto: Stephan RehorTolles Spiel, tolle Fans, toller Sieg. TV Waldgirmes – SG Rodheim 3:1 (24, 19, -22, 23). Es war das erwartet heiße Derby. Für beide Mannschaften ging es in dem „Vier-Punkte-Spiel“ um den dritten Platz in der Liga und darum wer in Hessen das beste Drittligateam ist. Vor einer tollen Zuschauerkulisse vom mehr als 200 Fans war es ein überzeugender Auftritt des TV05 der trotz der knappen Satzergebnisse das Spiel dominierte und in der Atzbacher Festung einen überzeugenden Heimsieg einfuhr. Da gleichzeitig der Tabellenzweite Bühl mit 0:3 in Kriftel unterlag ist Waldgirmes jetzt punktgleich und hat beim nächsten Auswärtsspiel in Bühl die Chance sogar auf Platz zwei der Tabelle vorzustoßen. Waldgirmes startete stark und konnte sich Mitte des ersten Satzes dank eines starken Außenangriffs von Christoph Krüger und Peter Schlecht mit fünf Punkten auf 18:13 absetzen. Rodheims Trainer Carsten Schmidt reagierte mit zwei Auswechslungen und die abwehrstarke SG kam auf 19:17 heran, um beim 23:22 sogar erstmals in Führung zu gehen. Jetzt kam die Auszeit von TV Trainer Daniel Bock, der für alle Zuschauer sichtbar seinem Team gehörig ins Gewissen redete. Das zeigte Wirkung. Hannes Hübner versenkte den nächsten Angriff nach toller Annahme von Tobi Rücker und am Aufschlag stellte dann Max Froböse mit seinen Flatterbällen die SG vor Rätsel. Die Folge war eine schlechte Annahme und den Rest zum 26:24 erledigte der Waldgirmeser Doppelblock Petrick/Hübner. Im zweiten Durchgang zunächst einige starke Bälle von Rodheims Hauptangreifer Johannes Voeske. Dann aber lief die Waldgirmeser Angriffsmaschine nahezu nach Belieben. Unter dem Jubel der ausverkauften Atzbacher Halle verteilte Zuspieler Arndt Schlierbach schnelle Bälle an Philipp Schumann und Peter Schlecht und der Waldgirmeser Block und die Abwehr war zur Stelle wenn Rodheims Zuspieler Maro Schosse seinen starken Rückraumangriff einsetzte. Das führte zu einer zwischenzeitlichen Zehnpunkteführung beim 22:12. Doch die SG gab nicht auf und kämpfte sich trotz des Satzgewinnes von Waldgirmes immerhin noch auf 19:25 heran. Nach der Zehnminutenpause wieder starke kämpferische Leistung der Rodheimer 12:8 Führung. In dieser Phase die Annahme von Waldgirmes in Bedrängnis durch harte und platzierte Aufschläge der SG. Daniel Bock ist unzufrieden, nimmt Auszeit, wechselt aus und Waldgirmes schafft in der Folge den Ausgleich. Jetzt ein spannendes Top-Spiel auf hohem Niveau. Doch trotz der frenetischen Anfeuerung durch das Publikum hat in diesem Satz Rodheim mit 25:22 die Nase vorne, nicht zuletzt aufgrund eines Aufschlagsfehlers und eines ganz knapp ins Aus gesetzten Angriffsballs.Auch der vierte Satz ein Krimi. Waldgirmes geht mit drei Punkten in Führung doch die SG kommt wieder auf 9:8 heran. Bock nimmt Auszeit und beschwört mit gut sichtbaren Gesten sein Team jetzt vollen Einsatz zu zeigen und bloss keinen Tiebreak zu riskieren. Philipp Schumann setzt jetzt von Aussen harte Bälle ins Rodheimer Feld und bringt den TV mit 18:13 in Führung. Doch Rodheim kommt zurück. Der Ex-Waldgirmes Schosse setzt ein ums andere Mal seinen Diagonalangreifer Robert Stodtmeister erfolgreich in Szene der die SG auf 21 zu 19 heranbringt. Matchwinner für Waldgirmes ist jetzt der sehr stark spielende Sascha Petrick, der im Block  ein ums andere Mal den Rodheimer Angriff auf den Boden der Tatsachen holt und selbst mit schnellen Mittelangriffen einen Punkt nach dem anderen macht. Nach einer schwierigen Abwehraktion von Rodheims Libero Patrick Hehl bleibt SG Angreifer Voeske keine andere Wahl als den Ball über das Netz zu pritschen. Sascha Petrick hat dies geahnt und hämmert unter dem Jubel der Zuschauer im Sprung den Ball direkt in die Dreimeterzone der SG.   Der etwas entnervte Voeske baggert danach einen leichten Ball ins Netz und Kapitän Hannes Hübner entscheidet das hochklassige Derby mit Angriff und Block zum 25:23 und 3:1 Sieg gegen eine stark aufspielende SG Rodheim. Nach dem Spiel gab es eine Überraschung für den Waldgirmeser Trainer Daniel Bock. Da er nächste Woche seine Verlobte Katrin heiratet musste er zunächst Gitarre spielend Geld bei den Zuschauern sammeln, um dann vom kompletten Team zum Junggesellenabschied entführt zu werden. Fans und Spieler waren begeistert von den romantischen Songs die er seiner Akkustikgitarre entlockte bevor alle sich zu einer langen Feier verabschiedeten. Es spielten: Marek Bender, Sascha Petrick, Philipp Schumann, Max Froböse, Peter Schlecht, Tobias Rücker, Farzat Rasuli, Hannes Hübner, Arndt Schlierbach, Christoph Krüger.