TGM Mainz Gonsenheim – TV Waldgirmes 3:0. Im ersten Spiel des Jahres kamen die Spieler von Trainer Daniel Bock beim Tabellenführer aus Gonsenheim gehörig unter die Räder. Ausgehend von der Tabellensituation der beiden Mannschaften konnte man auf ein hochklassiges Spitzenspiel hoffen. Der TV Waldgirmes hatte sich vorgenommen, aus der in dieser Saison seltenen Außenseiterrolle zu profitieren und mit einer konzentrierten Vorstellung sowie druckvollen Aufschlägen dem Tabellenführer ein Bein zu stellen. So viel zur Theorie. Was dann allerdings auf dem Feld geschah hatte mit den Vorsätzen der Mittelhessen nur wenig zu tun. Nach kurzem Abtasten und einer knappen 5:4 Führung der Waldgirmeser starteten die Mainzer einen kurzen Zwischenspurt, den Bock beim Stand von 10:5 mit einer Auszeit unterbrach. Die erhoffte Wendung blieb aus und so setzten sich die Spieler von Franz Schaus Punkt für Punkt weiter ab. Nach kurzem Aufbäumen zum Satzende, was man jedoch nur als Ergebniskorrektur bezeichnen kann, leuchtete ein deutliches aber auch in der Höhe völlig verdientes 25:15 auf der Anzeigetafel.
Der zweite Satz verlief ähnlich katastrophal für die Waldgirmeser. Wie auch schon in Durchgang eins hatten die Schützlinge von Trainer Daniel Bock massive Probleme im Spielaufbau. Die Annahme produzierte Fehler am laufenden Band, das Zuspiel war meist ungenau und wenn dann doch mal die beiden genannten Aktionen funktionierten, schafften es die Angreifer nicht, den Ball im Feld unter zu bringen. Symptomatisch für dieses Spiel beendeten die Hausherren den zweiten Satz mit zwei direkten Aufschlagpunkten! „Was können wir tun?“, berieten sich Kapitän Hannes Hübner und Trainer Daniel Bock nach dieser desaströsen Vorstellung in den ersten beiden Durchgängen. Nach kurzer Überlegung entschied man sich für die Variante mit Marian Schürmann auf der Diagonalposition für Hübner, der für Sascha Petrick auf die Mitte rückte. Der 18-jährige Philipp Schumann kam nun für Peter Schlecht im Außenangriff zum Einsatz. Der dritte Satz fing an, wie der zweite aufgehört hatte. Mit drei schnellen Fehlern der Gäste. Doch dann berappelte man sich und blieb dank starker Angriffe von Moritz Kaup über die Mitte in Schlagdistanz. Gonsenheim schaltete im dritten Satz einen Gang zurück und so schaffte es der TV endlich, die Annahme zu stabilisieren und sein gewohnt gutes Angriffspiel aufzuziehen. Die Mainzer hatten an diesem Abend jedoch jederzeit das Spiel fest im Griff und konnten immer wieder „Big Points“ erzielen. So wurden spektakuläre Abwehraktionen, die es auf beiden Seiten jetzt häufiger zu bestaunen gab, auf Seiten der Hausherren mit klugen Legern oder Fehlern der Waldgirmeser in Punkte umgemünzt, während auf der Gegenseite nach gelungenen Aktionen, Bälle ohne Not an die Decke oder ins Netz gebaggert wurden. Gonsenheim schaffte es, den Gang am Ende des dritten Durchganges wieder hochzuschalten und das Spiel zum auch in dieser Höhe verdienten Sieg zuzumachen.