Übernervöse Waldgirmeser unterliegen einem starken Team aus Speyer mit 0:3. Noch Minuten nach Spielende war Trainer Bock fassungslos und wollte keinen Kommentar abgegeben. Sein Team hatte gerade 0:3 beim TSV Speyer verloren (20:25, 18:25, 23:25. Dabei war der TV Waldgirmes mit klarem Ziel zum Fünftplatzierten der letzten Saison angereist. Der Ligastart sollte mit zwei Auswärtspunkten beginnen. Daniel Bock wusste, dass es schwer werden kann, denn Speyer hat ein eingespieltes Team und möchte sich ebenfalls mit einem vorderen Ligaplatz für die neue dritte Liga platzieren. Andererseits haben die Lahnauer jetzt eine Saison Zweitligaerfahrung und Bock konnte fast mit Bestbesetzung starten. Es fehlten vom Stammteam lediglich Peter Schlecht und Sascha Petrick ging gesundheitlich etwas angeschlagen in die Partie. Daher standen Markus Debus auf der Mitte und Neuzugang Marian Schürmann als Außenangreifer in der Startsechs. Der erste Satz begann erwartungsgemäß mit einem dominierenden TV Waldgirmes. Starke Sprungaufschläge von Schlierbach, Krüger von Außen und Schweiz-Rückkehrer Moritz Kaup aus dem Rückraum spielten schnell einen 8:4 Vorsprung heraus und zwangen Speyer zur Auszeit. Gelegte Bälle und zwei gute Angriffe bringen dann aber Speyer ins Spiel mit 13:12. Neuzugang Marian Schürmann lässt es von der vier krachen zum 14:12 und alles sieht nach einem Satzgewinn von Waldgirmes aus. Aber zu früh gefreut. Speyer kämpft sich heran. Nach einer regelrechten Abwehrschlacht und Annahmefehler bei Waldgirmes geht der TSV gar mit 15:18 in Führung. Das Team um Kapitän Hannes Hübner jetzt völlig verunsichert und nervös macht einen fehler nach dem anderen und gibt den Satz völlig unnötig mit 20:25 aus der Hand. Im zweiten Durchgang dann Speyer selbstbewusst mit gelungener Abwehr und wiederholt erfolgreichen Bällen durch den Waldgirmeser Block zur 7:2 Führung. Starke Aufschläge von Marian Schürmann bringen Waldgirmes noch einmal die Chance zum Anschluss bei 7:10. Sascha Petrick jetzt im Spiel macht Druck über die Mitte aber es reicht nur zum 9:12 zwischenstand. Speyer mit stabiler Annahme und jetzt auch präsentem Block zieht bis 15:22 auf und davon. Bock wechselt im Zuspiel und bringt Maro Schaussee, der seine Sache sehr ordentlich macht, aber alleine auch keine Punkte zaubern kann. TSV Schnellangriffe und Waldgirmeser Fehlaufgaben führen zweiten Satzverlust und diesmal verdient.
In der Satzpause beschwört Daniel Bock sein Team doch endlich konzentriert die taktischen Vorgaben umzusetzen. Christoph Krüger eröffnet auch fulminant mit einem Angriff von Ausßen. Waldgirmes dann weiter engagiert mit tollen Bällen von Moritz Kaup und starker Abwehr von Libero Tobias Rücker. Endlich schlägt auch Hannes Hübner aus dem Rückraum zu und es entwickelt sich ein hochklassiges Spiel mit 15:13 Führung durch Waldgirmes. Einen spektakulären Ball mit insgesamt sechs Wechseln beendet Sascha Petrick und bringt den TV mit 17:14 in Führung. Doch es reicht wieder nicht. Ein Aufschlag-As on Speyer in den letzten Feldwinkel bringt Speyer 20:19 in Führung und bei 22:23 verletzt sich Sascha Petrick nach erfolgreichem Block während der Spielaktion und der Punkt geht zum 24:22 an Speyer. Hübner verkürzt nochmals aus dem Rückraum, aber zuletzt gewinnt Speyer den Satz glücklich aber das Spiel verdient mit 3:0 und hinterlässt ratlose Waldgirmeser. Selbst der Kapitän des TSV Speyer Uli Fischer kommentiert: „Damit haben wir selbst nicht gerechnet. Wir haben super gespielt und Waldgirmes hat es zugelassen.“ Daniel Bock bleibt nun einige mentale Aufbauarbeit bis zum ersten Heimspiel am 09. Oktober gegen die TGM Mainz.
Es spielten: Hübner, Schlierbach, Kaup, Rücker, Debus, Petrick, Krüger, Schossee, Schürmann