Volleyball 2. Bundesliga – FT Freiburg – TV 05 Waldgirmes 3:1 (27:25, 25:9, 19:25, 25:22)
„Es  ist nicht schlimm, dass wir hier verloren haben, schade ist nur die  ungenutzte Chance auf 2 mögliche Auswärtspunkte“ so das Resümee des  Waldgirmeser Trainers Daniel Bock. Wir können im Angriff mithalten, aber  es fehlt uns die Konstanz und Sicherheit im Aufbauspiel. Das hat  Freiburg gezeigt und deshalb auch verdient gewonnen.“ So Bock weiter. Eigentlich  sah es vor dem Spiel gar nicht so schlecht aus. Freiburgs  Spielertrainer Wolfgang Beck hatte einen Pflichtsieg verlangt, aber  Waldgirmes konnte in Bestbesetzung antreten. Der  1. Satz begann mit einem 5:1 Rückstand von Waldgirmes ehe Moritz Kaup  mit einem Aufschlag-Ass und einem gewischten Schnellangriff die  Waldgirmeser endlich ins Spiel brachte. Die 4 Punkte Rückstand hatten  bis 20:16 Bestand, da drehten Schlierbach und Co auf einmal auf, glichen  zum 22:22 aus und Sascha Petrick hatte beim 24:25 den Satzball auf der  Hand, vergab aber knapp. Freiburg brachte einen Schnellangriff gegen den  Waldgirmeser Doppelblock mit Glück durch die Lücke ging mit 26:25 in  Front und Moritz Kaup tuschierte bei seinem folgenden Angriff knapp die  Antenne zum 27:25 Satzgewinn der Freiburger. Die  Lahnauer schienen geschockt von der vergebenen Chance und fanden im  folgenden zweiten Satz überhaupt nicht ins Spiel. Zunächst konnte Hübner  durch einen geschickten Leger noch die 3:2  Führung  erarbeiten, doch das war die einzige im zweiten Durchgang. Über 5:7  ging es zum 5:11 und dann gar zum 6:15 durch wiederholte Angriffe in den  gegnerischen Block und durch „schwache Annahmen und fehlenden Dampf im  Angriff“, so Manager Friedhelm Rücker. Der Satz wurde mit 9:25  weggeschenkt und Trainer Daniel Bock hatte alle Mühe sein Team zu  motivieren, dass deutlich die Köpfe hängen ließ. Arnd  Schlierbach war es dann, der seine Jungs mit starken Aufgaben ins Spiel  zurückbrachte. Zunächst Top-Abwehr durch Libero Rücker, dann  durchschlagende Angriffe von Hübner und Kaup. Schlierbach selbst dann  mit seinem 4. Sprungaufschlag mit Ass zum 4:0. Ein Beginn nach Maß. Und  den Vorsprung ließen sich die Lahnauer dann auch nicht streitig machen.  Auf der gegnerischen Seite schafften es die beiden Top-Angreifer Andreas  Prein und Marcus Gensitz immer wieder über die Außenpositionen und aus  dem Rückraum den Rückstand zu verkürzen. Beim 12:12 gelang gar der  Ausgleich. Dann leitete Arndt Schlierbach mit einem erfolgreichen  Netzdrücker den Endspurt ein. Sascha Petrick gelangen 2 Asse per  Sprungaufschlag und plötzlich war das Bock-Team nicht mehr zu bremsen.  Tobias Rücker und Peter Schlecht kratzten die schwierigsten Bälle vom  Boden und Schnellangriffe über Schlierbach und Kaup und hohe Bälle hart  geschlagen von Peter Schlecht und „Pitti“ Wolf brachten den TV 20:14 in  Front. Zum Schluss war es Hannes Hübner, der nichts mehr anbrennen ließ.  Mit einem Block und zum Schluss mit sicheren Diagonalangriffen aus dem  Rückraum stand ein klares 25 zu 19 für Waldgirmes. Jetzt  war Freiburg am Flattern und der Trainer beschwor sein Team nur nicht  nervös zu werden. Waldgirmes startete mit erfolgreichen Angriffen von  Wolf und Schlecht, hatte aber Pech als zwei angriffe von Wolf gegen  einen Dreierblock nicht belohnt wurden. Nach mehrfachen spannenden  Ballwechseln und tollen Aktionen der Liberos Tobias Rücker beim TV und  Jacob Schönhagen bei Freiburg schloss Sascha Petrick zum 5:5 Gleichstand  ab. Danach schlichen sich unverständlicherweise wieder  Flüchtigkeitsfehler in Annahme und Abwehr ein und Freiburg zog auf 17:10  davon. Satz und Spiel schien bereits verloren als Moritz Kaup mit  Schnellangriffen über die Mitte und Peter Schlecht mit genau platzierten  Aufgaben Freiburgs Trainer Beck zur ersten Auszeit  zwangen.  Mit erfolgreichen Blockaktionen von Hübner und Kaup und einem  sehenswerten Angriff mit getäuschtem Schnellangriff von Kaup und  fulminantem Abschluss von Wolf gelang bei 17:17 gar der Ausgleich. Jetzt  entwickelte sich ein hochklassiges Spiel und zweimal Tobias Rücker mit  exakter Annahme und Schnellangriffe von Hübner und Kaup hielten den Satz  bis 20:19 offen. Freiburgs dominierender Angreifer Marcus Gensitz war  es dann, der nach mehreren Ballwechseln die entscheidenden Punkte über  die Position 4 „durchprügelte“. Beim 23:20 für Freiburg hatte Waldgirmes  Pech als Hübner nach toller Abwehraktion von Rücker knapp ins Aus  schlug und ein guter Doppelblock des TVW den Ball unglücklich auf der  eigenen Seite mit ins Netz nahm. Eine verschlagene Aufgabe und ein Ball  ins Aus beschlossen dann den 25:22 Satzverlust und die 3:1 Niederlage.  Kapitän Schlierbach kommentierte positiv: „Schade um die vergebene  Chance, aber wir haben einen Satz geholt.“ Im nächsten Heimspiel gegen  Rottenburg (Sonntag 7.11. um 16:30 Bebelhalle) sieht die Situation  anders aus, dann ist Waldgirmes unter Zugzwang zwei weitere Heimpunkte  gegen einen direkten Konkurrenten einzufahren. Eine schwere Aufgabe für  den Aufsteiger und Daniel Bock wird sein Team sicher auch mental auf  diese Situation einstellen müssen.


