L.E.Volleys Leipzig – TV 05 Waldgirmes 3:0 (25:14, 25:15, 25:21)
So stark hatte man die Leipziger beim Auftaktspiel in der heimischen Brüderhalle nicht erwartet. Das die L.E. Volleys beim ersten Spiel nichts anbrennen lassen wollten und schon gar nicht vor der stattlichen Kulisse von 600 Zuschauern war klar. Zuspieler Schlierbach und Trainer Daniel Bock waren sich aber nach dem Spiel einig: die LE Volleys spielen in dieser Saison ganz vorne. Bis zum 2:2 schien es einen ausgeglichenen Start zu geben, aber Leipzig begann mit sehr starken Sprungangaben durch Hannes Höpfner und ließ das TV-Team nicht ins Spiel kommen. Der wiedergenesene Arndt Schlierbach auf der Zuspielerposition hatte es durch die resultierenden ungenauen Annahmen sehr schwer seine schnellen Pässe zu spielen. Ihm war im Laufe des Satzes aber auch noch anzumerken dass er aufgrund von Fieber die letze Woche nicht am Training teilnehmen konnte. Über 10:5 und 18:11 hatte Leiptig schnell einen komfortablen Vorsprung und auch die ersten erfolgreichen Angriffe der Lahnauer konnten die Satzniederlage nicht mehr abwenden. Der zweite Satz begann ähnlich wie erste. Nach 2:2 folgte ein 5:2 Rückstand. Trotz weiterer guter Aufschläge durch Leipzig konnte die Annahme mit Rücker, Krüger, Schlecht sich stabilisieren und gute Angriffe von Krüger, und Petrick waren die Folge. Bis zum 7:9 und 11:9 hielten die Lahnauer mit, aber dann kamen zu den starken Angriffen der Gäste auch noch Eigenfehler und viele schwache Aufgaben. Auf der Gegenseite gelang dem Leipziger Zuspieler Alexander Schneider jeder Pass. Auch im Blockspiel war der ehemalige Rodheimer kaum zu überwinden. Einige gute Abwehraktionen durch Libero Tobias Rücker konnten dennoch nicht immer noch vorhandene Probleme in der Annahme überdecken. Nach einer Leipziger Serie zum 16:9 war den Waldgirmesern die Ratlosigkeit deutlich ins Gesicht geschrieben und auch die Auszeiten und taktischen Änderungen konnten am 25:15 Satzverlust nichts mehr ändern. Im dritten Satz schienen das Team die Anweisungen von Trainer Daniel Bock endlich umzusetzen. Die Nervosität war abgelegt und die Neulinge auf dem Parkett Simon Breither, Markus Debus und vor allem der 18 jährige Peter Wolf zeigten starke Aktionen. Mit druckvollen Aufgaben durch Schlierbach und Hübner und harten Angriffe über Position 4 durch Peter Wolf konnte Waldgirmes einen 4:2 Rückstand aufholen und bei 5:5 wieder ausgleichen. Das Spiel verlief jetzt sehr eng, die mitgereisten Waldgirmeser Fans machten sich lautstark bemerkbar und es gab längere Ballwechsel mit sehenswerten Abwehraktionen von Libero Tobias Rücker und auch Kapitän Hannes Hübner ließ seine Angriffsstärke aus dem Hinterfeld jetzt ein ums andere Mal aufblitzen. Zu bemängeln war die Blockarbeit bei Waldgirmes. Hier war oft ein zweier oder Dreierblock zur Stelle, aber durch kleine Lücken und fehlende Präzision konnten nahezu keine Blockpunkte gemacht werden. Bei 16:12 für Leipzig durch den nicht zu bremsenden Höpfner über Position 4 hatten die Leipziger Fans den Satz schon abgehakt, aber Waldgirmes hielt noch mal dagegen. Durch eine Netzrolleraufgabe von Schlierbach kamen sie auf 22:20 heran und auch bei 24:21 schien noch nicht alles verloren, ehe Peter Schlecht, vielleicht kennzeichnend für das ganze Spiel, seinen Aufschlag zum gegnerischen 25:21 knapp ins Aus setzte. „Die zweite Niederlage ist kein Beinbruch und war mehr oder weniger einkalkuliert,“ sagte Manager Rücker nach dem Spiel. „Unser letzter Gegner Mendig hat jetzt sein zweites Spiel gegen die starken Rüsselsheimer gewonnen und seine Leistung bestätigt. Der nächste Gegner ASV Dachau hat dagegen gegen Mitaufsteiger Grafing in eigener Halle 1:3 verloren. Gegen die vom Verletzungspech verfolgten Dachauer haben wir vor eigenem Publikum vielleicht zum ersten Mal eine reele Chance“ schaut Rücker optimistisch auf den nächsten Samstag (Spielbeginn 20:00 Uhr in der August Bebel-Halle).
Für Waldgirmes spielten: Peter Schlecht, Simon Breither, Markus Debus, Christoph Krüger, Arndt Schlierbach, Tobias Rücker, Hannes Hübner, Sascha Petrick, Peter Wolf.