5-Satz-Krimi gegen den VCO Kempfenhausen endet mit einem 3:2 Sieg für die Lahnauer
„Wir können doch noch gewinnen“ waren die erleichternden Worte von Trainer Daniel Bock. Wahrlich einen über 2 Stunden andauernden Krimi bekamen die rund 280 Zuschauer in der Sporthalle Volperthausen geboten. Dabei sah es in den ersten beiden Sätzen wieder so aus, als ob die „Big Points“ immer zu Gunsten der jungen Spieler vom Volleyballinternat aus Kempfenhausen fielen. Beim Stand von 21:18 unterlief Markus Debus ein unnötiger Aufschlagfehler, ein unsauber gestellter Ball von Zuspieler Arndt Schlierbach führte zum 21:20 und eine starke Angriffsaktion der Gäste brachte den Ausgleich zum 21:21. Beim 23:24 und 24:25 war es jeweils Patrick Röder der Dank seiner starken Nerven den TV mit einem super Block und einem gezielten Angriffsschlag von der Position 4 im Spiel hielt. Als der Spielstand 26:26 zeigte konnte Hannes Hübner einen schlecht gestellten Ball nicht mehr retten und letzlich sprang ein Angriffsschlag des Gegners vom Doppelblock der Lahnauer unglücklich in aus.
Der 2. Satz schien ein Spiegelbild des ersten zu werden. Keine von beiden Mannschaften wollte dem Gegner kampflos auch nur einen Punkt überlassen. Beim 24:22, 26:25, 27:26 und 28:27 kam der TV insgesamt zu 4 Satzbällen die Kempfenhausen jedoch allesamt zu vereiteln wusste. Mit konzentrierten Aufschlägen und bärenstarken Angriffsschlägen entschieden die Gäste am Ende den Satz mit 28:30 für sich.
Nun war Trainer Bock gefragt. Wie bringt er seine Jungs wieder auf Kurs, wie werden die beiden knappen Satzverluste verarbeitet? Offensichtlich hat er die richtigen Worte gefunden. Denn in Durchgang drei schien dem Team um Kapitän Hannes Hübner nahezu alles zu gelingen. Kempfenhausen scheiterte mehrfach am präzise gestellten Block und die kurz gelegten Bälle erreichten ihr Ziel Dank der blitzschnellen Abwehrleistung von Libero Tobias Rücker auch nicht mehr. Dieser Satz war das beste Beispiel mannschaftlicher Geschlossenheit und kämpferischen Willens. Kempfenhausen fand keine Mittel gegen diese starken Waldgirmeser und musste sich mit einem deutlichen 25:16 geschlagen geben.
Doch das junge Team vom Starnberger See gab nicht auf. Schon im 4. Durchgang ware sie wieder voll da, so dass der harte Kampf um jeden Punkt seine Fortsetzung fand. Dank denen zur Hochform auflaufenden Angreifer Hübner, Krüger, Wolf und Petrick wurden die Bayern immer wieder zu Fehlern gezwungen. Doch Waldgirmes machte sich das Leben mit der zunehmenden Aufschlagschwäche selbst schwer. Durch die hervorragende Blockarbeit von Debus und Wolf konnte jedoch ein Rückstand verhindert werden und Granaten-Angriffe von Petrick, Hübner und Wolf sicherten den 27:25 Satzgewinn.
Im entscheidenden 5 Satz wechselte die Führung stets hin und her, die Ballwechsel wurden länger und das Publikum schien aus dem Häuschen zu sein. Ab Mitte des Satzes hielt es niemanden mehr auf seinem Platz, die Halle glich einem Tollhaus. Bis zum Seitenwechsel (7:8) schienen die Gäste den stark angreifenden Peter Wolf mit einem sensationellen Block im Griff zu haben. Doch Wolf fand wieder ins Spiel und plazierte seine Schläge wieder erbarmungslos im gegnerischen Feld. Mit einem 3er Block von Schlierbach, Debus und Wolf entschieden die Waldgirmeser nach 2h12 das Spiel für sich und verlassen somit den letzten Tabellenplatz.
Es spielten: Sascha Petrick, Peter Wolf, Hannes Hübner, Christoph Krüger, Markus Debus, Markus Dreher, Tobias Rücker, Arndt Schlierbach, Patrick Röder


